2222. Datenschutz-Schülerworkshop - #watch22

- Pressemitteilung vom 13. Mai 2015

Über die gesellschaftlichen Auswirkungen der zunehmenden Digitalisierung unseres Alltags diskutierten heute Schülerinnen und Schüler des Frauenlobgymnasiums Mainz gemeinsam mit Bildungsministerin Vera Reiß, Verbraucherschutzminister Prof. Dr. Gerhard Robbers sowie dem Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (LfDI) Edgar Wagner im Rahmen eines Schülerworkshops. Der Workshop fand im Rahmen der Ausstellung des Projekts #watch22 im 22. Stock des Bonifaziusturms in Mainz statt und war der 2222. Workshop seit Beginn des Projekts.

Die digitale Grundbildung ist eine Funktionsbedingung für eine lebendige Demokratie, so LfDI Edgar Wagner. Datenschutz muss in Zeiten von Google, Facebook und NSA ein Bestandteil der Medienkompetenzvermittlung sein.

Dies sieht auch Verbraucherschutzminister Robbers so: Normen und Werte verändern sich wegen der fortschreitenden Digitalisierung unseres Alltags. Wir müssen uns deshalb fragen, wie wir unsere Privatsphäre schützen wollen. Für dieses Bewusstsein legen die Schulen einen maßgeblichen Grundstein.

Bildungsministerin Reiß griff dies auf und betonte: Die Datenschutz-Workshops sind eine sehr wertvolle Ergänzung der vielen pädagogischen Maßnahmen im Landesprogramm ,Medienkompetenz macht Schule‘. Die Workshops verstärken das Bewusstsein für die Risiken in der digitalen Kommunikation, die neben deren Chancen im Medienkompetenzunterricht bereits thematisiert werden. Seit dem Start des Landesprogramms im Jahr 2007 haben wir schon viel erreicht, aber wir wollen noch mehr: Unser Ziel ist, dass alle Schülerinnen und Schüler mit dem so genannten ,Medienkompass‘ einen Nachweis über ihre erworbenen Medienkompetenzen haben, wenn sie die Schule verlassen. Wir wollen, dass digitale Bildung tägliche Unterrichtspraxis an allen Schulen im Land wird, und wir wollen, dass neben den Schülerinnen und Schülern auch möglichst viele Lehrkräfte und Eltern in diesem Bereich fit gemacht werden.

Der LfDI bietet den Schulen in Rheinland-Pfalz seit Ende 2010 kostenlose Schülerworkshops zu Datenschutzthemen an, die Schülerinnen und Schüler in ihrem Medienalltag unmittelbar betreffen. Die Jugendlichen werden hierin motiviert, sich mit Datenschutz-Themen im Medienalltag zu beschäftigen und damit einhergehende gesellschaftspolitische und ethische Fragen kritisch zu diskutieren.

Das Konzept der Workshops wurde in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur sowie dem Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz entwickelt. Für das didaktische Konzept standen dem LfDI zwei Medienpädagogen von medien+bildung.com zur Seite. Derzeit führen 30 externe Referentinnen und Referenten, die vom LfDI geschult und mit speziellen Unterrichtsmaterialien ausgestattet werden, durch die Workshops.

Wir wollen die Verankerung des Datenschutzes in der Medienbildung aber noch stärker forcieren, unterstrich der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Edgar Wagner. Um hier einen Beitrag zu leisten, entwickle sein Haus derzeit E-Learning-Szenarien, die in Kürze auf der Jugendseite www.youngdata.de angeboten werden.

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