Im Rahmen des Unterstützungsprogramms TAIEX der Europäischen Union hat sich die albanische Datenschutzbeauftragte, Flora Çabej, mit zwei Mitarbeitern am 16. April 2014 über die Struktur und Praxis der Datenschutzaufsicht in Rheinland-Pfalz informiert. Ihr Interesse galt dabei insbesondere der Arbeit der behördlichen und betrieblichen Datenschutzbeauftragten und deren Kooperation mit dem Landesdatenschutzbeauftragten.
Gemeinsam mit den Datenschutzbeauftragten der Stadtverwaltung Mainz und des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz stellte der Landesbeauftragte die Arbeitsweise bei der Datenschutzaufsicht, -kontrolle und -beratung und den Umgang mit Eingaben von Bürgerinnen und Bürgern vor. Ein weiterer Aspekt waren die Aufgaben des LfDI im Bereich der Informationsfreiheit. Ähnlich wie in Rheinland-Pfalz, wo der Landtag dem Landesbeauftragten für den Datenschutz auch das Amt des Informationsfreiheitsbeauftragten übertragen hat, existieren in Albanien Überlegungen, diese Aufgabe ebenfalls der Datenschutzbeauftragten zu übertragen.
Erfahrung lehrt, was man ändern sollte, aber auch, was sich zu erhalten lohnt, so der stellvertretende Datenschutzbeauftragte, Dr. Klaus Globig. Wir freuen uns, dass Albanien sich auf seinem Weg der Angleichung an europäische Datenschutzstandards auch an Deutschland und an Rheinland-Pfalz, das bereits seit 1974 über ein Datenschutzgesetz verfügt, orientiert.
Die Republik Albanien ist Mitglied im Europarat und Teilnehmerstaat der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und mit 2,8 Mio Einwohnern etwas kleiner als Rheinland-Pfalz. Mit dem TAIEX-Programm unterstützt die Europäische Kommission EU-Kandidatenländer mit Informationsaustausch und technischer Hilfe bei dem Prozess, das jeweilige nationale Recht an die EU-Gesetzgebung anzugleichen.