Die Konferenz der Datenschutzbeauftragten von Bund und Ländern unterstützt die Initiative der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin für ein zeitnahes Spitzengespräch mit der Bundeskanzlerin, Vertreterinnen und Vertretern aus den Ländern und den Datenschutzbeauftragten von Bund und Ländern. Malu Dreyer hatte angesichts der Informationen, wonach die amerikanischen und britischen Geheimdienste in der Lage sind, nahezu sämtliche Verschlüsselungssysteme zu entschlüsseln, gefordert, dass endlich eine tiefe inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema der anlasslosen und umfassenden Überwachung beginnen müsse. Die Konferenz der Datenschutzbeauftragten setzt sich ebenfalls dafür ein, dass alles dafür getan wird, die Grundrechte auch vor Angriffen aus dem Ausland zu schützen.
Der rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für den Datenschutz und Informationsfreiheit Edgar Wagner appellierte in diesem Zusammenhang an die Bürgerinnen und Bürger, die bekanntgewordenen Überwachungsmaßnahmen nicht unreflektiert hinzunehmen, sondern persönliche Konsequenzen daraus zu ziehen. Dafür gebe es eine Vielzahl von Ansatzpunkten: vom digitalen Protest, der Nutzung alternativer Suchmaschinen, einer größeren Zurückhaltung bei der Preisgabe persönlicher Daten bis hin zur verstärkten Verschlüsselung der eigenen Kommunikation. Dazu seien in besonderer Weise auch die Unternehmen in Deutschland aufgerufen, denn ohne eine erhebliche Verstärkung der Datensicherheit drohten auch durch Wirtschaftsspionage immense Schäden.
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Informationen zum Selbstdatenschutz im Internet bietet der Landesbeauftragte in seinem Internet-Angebot.