Neue Wege im Datenschutz

- Pressemitteilung vom 13. Oktober 2010

Um die Situation des Datenschutzes in der Privatwirtschaft zu verbessern, muss man nicht immer gleich nach dem Staat und nach neuen Gesetzen rufen. Einen anderen Weg gehen der rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für den Datenschutz Edgar Wagner und die Mainzer Unternehmensberatung Loomans & Matz AG. Gemeinsam haben wir in den zurückliegenden Monaten Anforderungen für ein betriebliches Datenschutzmanagementsystem entwickelt, das Geschäftsprozesse und die Anforderungen an den Datenschutz in Einklang bringt, so Wagner. Die betrieblichen Datenschutzbeauftragten erhalten damit eine Hilfestellung für die Wahrnehmung der ihnen gesetzlich zugewiesenen Aufgaben und bei der Sicherstellung eines einheitlichen Datenschutzniveaus im Unternehmen.

Wir erheben nicht den Anspruch völlig neue Erkenntnisse zu Tage zu fördern, sondern wollen den Unternehmen ein verständliches Instrument an die Hand geben, um konkrete datenschutzrechtliche Herausforderungen systematisch und problemlösungsorientiert anzugehen, schilderte Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Loomans die Rolle seines Unternehmens. Und ergänzt: Der Standard ist geprägt von dem Verständnis, dass in einer Informationsgesellschaft jeder Einzelne das Recht haben sollte, selbst zu entscheiden, welche Daten er wann, an wen und für wie lange weitergibt.

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz Wagner unterstützt diesen neuen Ansatz, mit dem das Datenschutzniveau in den Betrieben systematisch und nachhaltig verbessert werden soll. Datenschutz kann nicht nur hoheitlich und von oben herab garantiert werden. Gerade im nicht-öffentlichen Bereich entscheidet die Initiativkraft der Unternehmen, ob datenschutzgerecht gearbeitet wird oder nicht. Umso erfreulicher ist es, dass uns mit dem vorgelegten Datenschutz-Managementsystem die Symbiose von privatwirtschaftlicher Initiative und aufsichtsbehördlicher Expertise gelungen ist. Wir werden es im Kreise der Datenschutzaufsichtsbehörden vorstellen und auf Fachebene bundesweit weiter diskutieren, kündigte Wagner an.

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