Selbsthilfe gegen PRISM & Co. Gemeinsame Crypto-Session des Datenschutzbeauftragten Rheinland-Pfalz mit der IHK Koblenz und der Universität Koblenz-Landau

- Pressemitteilung vom 28. März 2014

Die Enthüllungen zur Überwachung der elektronischen Kommunikation durch ausländische Nachrichtendienste und deren Unterstützung durch große Internet-Unternehmen haben ein Ausmaß an Datenspionage offenbart, das viele überrascht hat. Auch die Datenskandale der letzten Jahre haben gezeigt, dass diese Bedrohung wächst und Schutzvorkehrungen erforderlich sind. Auf E-Mails und Internet kann heute kein Unternehmen mehr verzichten; der ungewollte Abfluss von Informationen kann erhebliche wirtschaftliche Einbußen nach sich ziehen oder Geschäftsprozesse lahmlegen.

Wie man sich auch mit kleinem Budget und geringem Aufwand schützen kann, haben der Datenschutzbeauftragte Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Koblenz und der Universität Koblenz-Landau in einer gemeinsamen Crypto-Session am 27. März 2014 vorgeführt.

In zwei Workshops wurde Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Unternehmen aus dem Raum Koblenz erläutert, wie mit frei erhältlichen Lösungen E-Mail-Inhalte verschlüsselt, Dateien sicher auf Online-Speichern abgelegt und Datenspuren im Internet vermieden werden können.

Auch wenn die NSA und der britische Geheimdienst in der Lage sein mögen, in bestimmten Fällen eine Verschlüsselung zu brechen, wird diese dadurch nicht entwertet, so der Datenschutzbeauftragte Edgar Wagner. Das habe Edward Snowden, der den Überwachungsskandal aufgedeckt hat, selbst betont, indem er darauf hinwies, dass man auf Verschlüsselung noch vertrauen könne. Unsere Daten werden jedoch nicht nur durch die NSA bedroht, so Wagner, viele elektronische Augen und Ohren verfolgen, was wir im Internet tun und man sollte die vorhandenen Möglichkeiten nutzen, um sich gegen unerwünschte Lauscher und Datensammler zur Wehr zu setzen. Diese gibt es mit unterschiedlichen Interessen an vielen Stellen. Gerade die Unternehmen müssen sich bewusst werden, dass die Verlagerung von Geschäftsprozessen ins Internet mit einer Anpassung auch der Sicherheitsmaßnahmen einhergehen muss. Deshalb begrüße ich es ausdrücklich, dass es gelungen ist gemeinsam mit der IHK Koblenz als erster Industrie- und Handelskammer in Rheinland-Pfalz und der Universität Koblenz, der Wirtschaft ein entsprechendes Informationsangebot zu machen.

Nähere Informationen zu den Crypto-Sessions sowie Anleitungen und Hinweise zu geeigneten Programmen stehen im Internet-Angebot des Landesbeauftragten unter folgender Adresse Verfügung:

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