Als großer Erfolg ist die Veranstaltung Von Hacking bis Tracking - Datenschutz und Sicherheit beim Betrieb von Internet-Angeboten zu bezeichnen, die im Rahmen des Europäischen Datenschutztages am 28. Januar 2011 im Mainzer Landtag stattfand und zu der mehr als 120 Teilnehmer erschienen waren.
Der Vizepräsident des Landtags, Hans-Artur Bauckhage, sprach als Vertreter des Hausherrn ein Grußwort und wies auf die grundlegende Bedeutung des Datenschutzes für das Funktionieren von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft hin.
Die Diskussion zeigte, dass vielen Anbietern und Webseiten-Entwicklern die Konsequenzen der gesetzlichen Anforderungen für die Erstellung und den Betrieb von Internet-Angeboten nicht immer bewusst waren. Umso dankbarer waren sie für die Informationen aus der Sicht der rheinland-pfälzischen Datenschutzaufsichtsbehörde.
Ein Bereich, in dem nach den Erkenntnissen des Datenschutzbeauftragten häufig gegen bestehende Regelungen verstoßen wird, ist die Analyse der Webseitennutzung anhand personenbeziehbarer Nutzerdaten (vgl. Pressemeldung vom 24. Januar 2011).
Neben der datenschutzgerechten Gestaltung von Webseiten eröffnete die Veranstaltung mit Vorträgen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik und des Datenschutzbeauftragten Rheinland-Pfalz auch einen Blickwinkel auf die mangelnde Sicherheit vieler Internet-Angebote und die sich daraus ergebenden Gefährdungen.
Diese Veranstaltung ist auch als Auftakt zu verstärkten Datenschutz-Kontrollen im Bereich der Internet-Angebote gedacht, so äußerte sich der stellvertretende Landesdatenschutzbeauftragte und Leiter des Referats Medien, Dr. Klaus Globig. Seit gut einem Jahr haben wir verschiedene Informationsinitiativen unternommen. Jetzt sollen konkrete Prüfungen und - soweit nötig - anschließende Aufsichtsmaßnahmen folgen. Der schon als Platitude empfundene Spruch: 'Das Internet ist kein rechtsfreier Raum' muss mit Leben gefüllt werden; das geltende Recht muss im Internet auch durchgesetzt werden. Alle Akteure im Netz sollten dies wissen und in ihrer täglichen Arbeit berücksichtigen. Der Landesdatenschutzbeauftragte wird das in seiner Macht stehende hierzu beitragen.
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weitere Informationen
Die Vorträge der Referenten sind nachfolgend abrufbar:
- Einleitung, Begrüßung, Tagesordnung
- Datenschutzgerechte Website-Gestaltung, rechtliche Aspekte - Dr. Klaus Globig, stv. Landesbeauftragter und Leiter des Bereichs Medien und Telekommunikation beim _LfD
- Profilneurosen - Datenschutzgerechter Einsatz von Werkzeugen zur Webseiten-Analyse - Helmut Eiermann, Leiter der Gruppe Technik beim _LfD
- Wie kann das Hacken von Webseiten verhindert werden? - Gilbert Löhr, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
- Das digitale Scheunentor - aus der Prüferfahrung des _LfD - Volker Schardong, Technischer Referent beim _LfD