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Das Virtuelle Datenschutzbüro im Internet

- Pressemitteilung vom 1. Dezember 2000

Am Dienstag, den 5. Dezember 2000, 15:00 Uhr, wird zeitgleich in verschiedenen Städten ein neuer Service der Datenschutzbeauftragten aus Deutschland und anderen Ländern der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu Grunde liegt ein Konzept, das Dr. Helmut Bäumler, Datenschutzbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein, entwickelt hat.

Wie steht's eigentlich mit Datenschutz und Datensicherheit? Das fragen sich auch immer mehr Nutzer, die sich gerade im Internet, z.B. bei ihrer persönlichen Kommunikation und beim Online-Shopping, unsicher fühlen. Jetzt gibt es eine zentrale Anlaufstelle im Internet, bei der Informationen rund um den Datenschutz abrufbar sein werden:

Das Virtuelle Datenschutzbüro

Dieser Service wird als gemeinsames Projekt von den Datenschutzbeauftragten des Bundes sowie der meisten Länder in Deutschland, aus der Schweiz, den Niederlanden und Kanada angeboten. Neben dem Informationsangebot finden sich im Virtuellen Datenschutzbüro Diskussionsforen zu aktuellen Datenschutzthemen sowie ein Informationsdienst (Newsticker). Außerdem wird ein Bereich mit Datenschutzprogrammen eingerichtet, die sich jeder Internetnutzer installieren kann. Das Virtuelle Datenschutzbüro soll als eine weltweite Plattform für Projekte dienen und die Vernetzung der Datenschützer ermöglichen, denn gemeinsam lassen sich die Themen viel besser bearbeiten.

Transparenz ist das zentrale Motto im Datenschutzbüro. Das bedeutet: Offenheit für Konzepte, offene Diskussionen und der Einsatz von sog. Open-Source-Software, die ihre Vertrauenswürdigkeit überprüfbar macht, indem ihr Quellcode offengelegt und damit für jede(n) einsehbar wird. Hier im Virtuellen Datenschutzbüro sollen sich auch Teams zusammenfinden, die gemeinsam neue datenschutzfördernde Techniken (Privacy Enhancing Technologies) für die Nutzung entwickeln. Alle sind eingeladen, dabei mitzuwirken. Nicht nur professionelle Datenschützer, sondern alle Interessierten, Freaks und Privacyaktivisten können mit ihren Kenntnissen das Virtuelle Datenschutzbüro mitgestalten.

Das Virtuelle Datenschutzbüro soll den Herausforderungen für die Privatsphäre, die das grenzüberschreitende Internet mit sich bringt, begegnen. Zugleich soll mit der Kooperation im Virtuellen Datenschutzbüro durch Arbeitsteilung, Spezialisierung und systematische Bündelung ihrer Ressourcen die Effizienz der Datenschutzbeauftragten gesteigert werden. Mit Beginn des Wirkbetriebs des Büros laden sie die bislang noch nicht am Projekt beteiligten Datenschutzbeauftragten in Europa und in aller Welt zur Mitarbeit ein.

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz Rheinland-Pfalz steuert zum Virtuellen Datenschutzbüro zunächst Folgendes bei:

  • Moderation des Themas Datenschutz und Europäische Union
  • Ausarbeitung zu datenschutzrechtlichen Aspekten im Krankenhausbereich
  • Ausarbeitung zum Datenschutz in der wissenschaftlichen Forschung
  • Datenschutzrechtliche Beurteilung von Einzelfällen der Videoüberwachung

Das Virtuelle Datenschutzbüro im Web:

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