Vor zwei Jahren wurde vom Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz das Internet-Angebot www.youngdata.de freigeschaltet, das sich mit Datenschutzinformationen gezielt an Kinder und Jugendliche richtet. Es bietet Datenschutz-Tipps bei der Nutzung von Facebook, WhatsApp, YouTube, Spielekonsolen, Smartphones und anderen Anwendungen, klärt über die Gefahren von Cybermobbing auf und bietet Hintergrundinformationen zum Datenschutz im Allgemeinen.
Zwischenzeitlich wurde die Plattform mehr als 100.000 Mal besucht. In mehr als 2500 Schülerworkshops diente sie als Grundlage, um die heranwachsende Generation für Datenschutzaspekte bei der Nutzung von Internet und Sozialen Medien zu sensibilisieren. Seitdem wurde die Seite kontinuierlich erweitert und um Lernszenarien für den Unterricht und eine Quiz-App ergänzt. Seit dem Safer Internet Day 2015 wird Youngdata als gemeinsames Portal der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder betrieben.
Zum zweijährigen Bestehen der Plattform wird diese jetzt um eine Rubrik Digitale Selbstverteidigung ergänzt. In dieser wird dargestellt, welche Möglichkeiten Jugendliche haben, durch eigenes Verhalten digitale Datenspuren zu vermeiden und Kontrolle über ihre Daten zu behalten. Hierzu werden vorhandene Angebote gebündelt und zu verschiedenen Themenbereichen entsprechende Informationen zielgruppengerecht aufbereitet. Ein zusammen mit dem OK:TV Mainz und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz produziertes Video soll verdeutlichen, dass im Internet veröffentlichte Informationen leicht zweckentfremdet werden können. In einem nächsten Schritt wird eine gemeinsam mit der Hochschule Kaiserlautern entwickelte CheckApp angeboten, mit der das eigene Wissen und Verhalten in puncto Datenschutz überprüft werden kann.
Ich freue mich, dass Youngdata in den zwei Jahren seines Bestehens eine so große Zustimmung und Resonanz erfahren hat, und dies auch über die eigentliche Zielgruppe hinaus, so der Landesbeauftragte, Prof. Dr. Dieter Kugelmann. Das bestätigt uns darin, dass der Ansatz richtig gewählt und auch in Zukunft unverzichtbar ist. Kinder und Jugendliche treten unvoreingenommen, unbekümmert und mit Neugierde in die Digitale Welt. Dass dies nicht unbedarft geschieht, sondern kompetent und bewusst im Umgang mit den eigenen Daten, ist uns ein zentrales Anliegen. Daher werden die Inhalte regelmäßig mit vorhandenen Medienscout-Initiativen abgestimmt. Von dort stammt auch der Vorschlag, die neue Rubrik als Digitale Selbstverteidigung zu bezeichnen. Dies zeigt, dass der Wert persönlicher Daten und die Notwendigkeit, diese schützen zu können, auch von den Digital Natives erkannt werden.