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Datenübertragung von WhatsApp zu Facebook ausgesetzt

- Pressemitteilung vom 14. November 2016

Nach der Anordnung gegen den Massendatenabgleich zwischen WhatsApp und Facebook durch den Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, Johannes Caspar, am 27. September 2016, hat Facebook die Weitergabe von Daten europäischer WhatsApp-Nutzerinnen und -Nutzern an den Mutterkonzern zumindest vorläufig ausgesetzt. Behörden in Europa solle so die Möglichkeit gegeben werden, ihre Sorgen vorzubringen, gab das weltweit größte soziale Netzwerk bekannt. Facebook selbst wolle die Zeit nutzen, um die Bedenken abzuwägen.

Hintergrund ist die Abänderung der WhatsApp Geschäftsbedingungen dahingehend, dass regelmäßig Daten von Nutzerinnen und Nutzern an Facebook weitergegeben werden.Es ist davon auszugehen, dass eine Übertragung der bisher angefallenen Daten vor dem aktuellen Stopp bereits vollzogen wurde. Ob und welche Daten in Zukunft übermittelt werden, zu welchem Zweck und auf welcher Rechtsgrundlage, wird Gegenstand von Gesprächen zwischen den Datenschutzbeauftragten und Facebook sein.

Das jetzige Memorandum, so der rheinland-pfälzische Datenschutzbeauftragte, Prof. Dr. Dieter Kugelmann, lässt hoffen, dass Facebook seine fragwürdige Datenschutzpraxis überdenkt. Ziel muss es sein, den Nutzerinnen und Nutzern Möglichkeiten an die Hand zu geben, mit denen sie jederzeit eine Datenweitergabe unterbinden oder dieser widersprechen können.

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