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Veranstaltung „Künstliche Intelligenz und die Folgen für Wirtschaft, Forschung, Arbeit und Gesellschaft“ am 17. September 2019 - ein voller Erfolg!

Am 17. September 2019 führten die Landesbeauftragten Datenschutz und Informationsfreiheit (LfDI) von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die Veranstaltung „Künstliche Intelligenz und die Folgen für Wirtschaft, Forschung, Arbeit und Gesellschaft“ im Ernst-Bloch-Zentrum in Ludwigshafen durch. Auf das Podium geladen waren Vertreterinnen der Enquête-Kommission „Künstliche Intelligenz - Gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche, soziale und ökologische Potenziale“ des Deutschen Bundestags Lena-Sophie Müller, Dr. Petra Sitte (Die Linke), Dr. Anna Christmann (Bündnis 90/Die Grünen) und Professorin Doris Aschenbrenner von der Technischen Universität Delft (NL).

Nach einer ersten Vorstellung durch den LfDI Baden-Württemberg Dr. Brink und dem LfDI Rheinland-Pfalz Prof. Dr. Kugelmann ergab sich eine überaus konstruktive Diskussion durch die Podiums-Teilnehmerinnen über die Veränderung von KI auf die Gesellschaft.
Zunächst wurde zwischen „schwacher KI“ und „starker KI“ unterschieden: Während die „schwache KI“ sich auf weniger komplexe Funktionen beschränke und sich beispielsweise in Sprachcomputern wiederfinde, sei die „starke KI“, die über komplexe Problemlösungen entscheiden könne, noch gar nicht Teil unserer Gesellschaft. Die Bedeutung der Ethik in der Diskussion um KI wurde hervorgehoben und betont, dass Privatsphäre schließlich eine zu beachtende kulturelle Errungenschaft der Aufklärung sei. Deshalb solle man u.a. frühzeitig gegen die Gefahren von starker KI vorgehen.

Einerseits wurden die Vorteile der KI auf die Gesellschaft hervorgeben, wie z.B. dass man KI zunehmend für regelbasierte Prozesse einsetzen könnte, wie z.B. für das Sortieren von Dokumenten; andererseits wurde kritisiert, dass man die Gesellschaft nicht ausreichend über die Gefahren, Hintergründe und Eingriffsmöglichkeiten in Digitalisierung und KI ausbilde. Die Einführung von Kursen zu KI in der Schule und von Bildungsurlaub für Digitalisierung wurden als sinnvolle Lösungen vorgestellt.

Das Publikum wurde zuletzt in die Diskussion eingebunden und lieferte wertvolle Impulse, wie zum Beispiel den Aufbau einer europäischen Initiative im Bereich KI. KI sei eine Fahrt ins Ungewisse und deshalb sei die Erklärbarkeit in der KI von besonderer Bedeutung.

Prof. Dr. Kugelmann hält fest: „Anwendung von KI sind unweigerlich von Vorteil für eine immer zunehmend globalisierte Gesellschaft und sind dort bereits fest verankert. Jedoch darf man auch die Errungenschaften, wie den Datenschutz, in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung nicht vernachlässigen und sollte KI-Systeme dementsprechend datenschutzgerecht ausstatten. KI-Systeme werden schließlich zunehmend zugänglich für ein immer jünger werdendes Publikum. Deshalb sehe ich es als meine Aufgabe, vor allem der Jugend ein datenschutzgerechtes Bewusstsein mit auf den Weg zu geben.“

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